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AutorenbildLuna M. Sage

Backe dir dein Glück!

Folge deiner Leidenschaft!

Elisa war die stolze Besitzerin einer kleinen, aber beliebten Bäckerei im Herzen der Stadt. Schon seit jeher träumte sie von ihrer eigenen Bäckerei; einem Ort, an dem sie ihre Leidenschaft zum Backen mit anderen teilen konnte.

Die Bewohner der Stadt liebten ihre Backwaren, und ihre Croissants waren weit und breit bekannt. Doch trotz des Erfolges fühlte sich Elisa oft unzufrieden. Jeden Morgen stand sie noch vor der Dämmerung auf, um alle Zutaten für ihre Backwaren vorzubereiten. Elisa legte höchste Ansprüche an sich selbst und ihre Arbeit und zwar immer darauf bedacht, dass jedes Stück perfekt war. Ihre Mitarbeitenden bewunderten Elisas Hingabe, aber sie sahen auch, wie sehr sie sich selbst unter Druck setzte. Es schien, als wäre Elisa nie zufrieden mit dem Resultat, egal wie viele zufriedene Kunden aus ihrer Bäckerei gingen.


Eines Tages, nach einem besonders anstrengenden Morgen, setzte sich Elisa in der Backstube hin und betrachtete ein Blech mit frisch gebackenen Brötchen. Sie waren golden und dufteten köstlich. Doch Elisa sah beim Betrachten nur die kleinen Unvollkommenheiten. Ein Brötchen war nicht ganz so rund, ein anderes hatte eine kleine Delle und ein weiteres war weniger gold-braun als die anderen. In diesem Moment der Unzufriedenheit erinnerte sich Elisa an eine Unterhaltung mit ihrer Grossmutter, die ihr das Backen beigebracht hatte. "Es gibt keine Perfektion im Leben, Elisa", hatte ihre Grossmutter gesagt. "Das Wichtigste ist, dass du mit echter Hingabe backst. Die Menschen werden das fühlen." Diese Worte trafen Elisa tief. Sie erkannte, dass sie sich so sehr auf Perfektion konzentrierte, dass sie den wahren Grund, warum sie backte, aus den Augen verloren hatte: Es geht nicht darum, perfekte Backwaren zu produzieren, sondern den Menschen Freude und Zufriedenheit zu geben.


In den folgenden Wochen begann Elisa, ihre Einstellung zu ändern. Sie erlaubte sich, weniger perfekt zu sein und mehr auf die Freude am Backen selbst zu achten. Sie experimentierte mit neuen Rezepten, probierte ungewohnte Zutaten aus und lud ihre treuesten Stammkunden zum Testen ein und um ein ehrliches Feedback zu bekommen. Das tat Elisa von nun an sporadisch und die Kunden hatten grossen Spass, bei Elisa zu sein und nicht nur die neuen Backwaren zu testen, sondern auch die Gemeinschaft zu geniessen, die sich daraus entwickelte.


So wurde Elisas Bäckerei zu einem lebendigen Ort des Austauschs und der Begegnung. Ein Ort, an dem sich die Leute wohl und zufrieden fühlten!


Ein besonders denkwürdiger Moment ereignete sich an einem Samstagmorgen, als Elisa beschloss, einen Backkurs für Kinder anzubieten. Sie selbst lernte als 8-jährige backen und ihre Grossmutter war eine grandiose Lehrerin! Ihr wurde grad warm uns Herz, als sie an frühere Zeiten dachte. Genau so ein Gefühl möchte sie weitergeben und interessierten Kindern das Backen beibringen.


Der erste Kurs war total chaotisch. Doch die Kinder lachten und hatten sichtlich Spass und Elisa spürte eine ungewohnte Leichtigkeit sowie eine Freude, die sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Nach dem Kurs kam eine Mutter zu ihr und sagte: „Meine 11-jährige Tochter ist ganz begeistert vom Backen und möchte nun regelmässig in den Kurs kommen. Sie redet von nichts anderem mehr, als auch mal Bäckerin zu werden". Elisa wurde sehr warm ums Herz und ein Glücksgefühl stieg auf. Diese Momente waren der wahre Grund, warum sie ihre Bäckerei so sehr liebte. Zudem bemerkte sie auch, dass ihre Kunden ihre neuen, manchmal unperfekten Kreationen mochten und Elisas Bäckerei wurde sehr erfolgreich. Nicht wegen der Perfektion der Produkte, sondern wegen der emotionalen Wärme, die man in dieser Bäckerei spüren konnte.


Elisa fühlte sich inspiriert und begann, kleine Geschichten zu ihren Kreationen zu erzählen; woher die Inspiration kam und was sie beim Backen gefühlt hatte. Und so kam es, dass viele Kunden nicht nur wegen den leckeren Backwaren kamen, sondern weil ein Besuch bei Elisas Bäckerei schlichtweg ein sehr positives Erlebnis war!


Eines Tages betrat ein bekannter Blogger Elisas Laden. Er probierte einige ihrer neuen Kreationen und war beeindruckt. Nicht wegen den Backwaren an sich, sondern wegen der Stimmung, die in diesem Laden war. Er konnte sich das gar nicht so richtig erklären, aber er fühlte sich total entspannt hier.

In seinem Blog schrieb er unter anderem: „Elisas Bäckerei mag nicht die makellosesten Croissants der Stadt haben, aber sie sind definitiv die herzlichsten und schmackhaftesten. Man schmeckt die Hingabe in jedem Bissen.....“


Elisa wurde zur Inspiration für andere Menschen, die mit Perfektionismus zu kämpfen hatten. Sie teilte ihre Geschichte in Workshops sowie auf Social-Media-Plattformen und ermutigte andere, ihre eigenen Unvollkommenheiten anzunehmen und die Schönheit in ihrer Einzigartigkeit zu entdecken. Sie lehrte, dass wahre Veränderung von innen kommt und zwar durch Selbstakzeptanz und mit der Bereitschaft, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist!


Ihre Bäckerei wuchs weiter, nicht nur in der Anzahl der Kunden, sondern auch in der Tiefe der Beziehungen, die sie zu den Menschen aufbaute.

Elisa veranstaltete regelmässige Treffen, bei denen sich die Gemeinschaft austauschte, Rezepte ausprobierte und sich gegenseitig inspirierte. Es war nicht mehr nur eine Bäckerei, sondern eine Gemeinschaft. Bei Elisa gab es nicht nur Backwaren, sondern auch Geborgenheit. Die Kunden kauften rege ein und das Geschäft rentierte.


Als Elisa eines Abends die Bäckerei schloss und die letzten Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen, lächelte sie. Sie wusste, dass sie endlich den Schlüssel zur wahren Zufriedenheit gefunden hatte. Er lag in der Freiheit, unvollkommen und dennoch glücklich zu sein!

Sie hatte erkannt, dass das Streben nach Perfektion nicht nur unnötig, sondern auch kräftezehrend und hinderlich war. Es war die Akzeptanz und die Hingabe zu dem, was man tut, die wahre Erfüllung brachten. Wenn du das tust, was du liebst und es mit Hingabe machst, fällt es dir leicht, deine Ziele zu erreichen.


Elisas Geschichte verdeutlicht, dass der wahre Kern des Erfolges nicht in der Art des Geschäftes liegt, sondern in der Leidenschaft und Freude, die man in seine Arbeit einbringt. Sie lehrt uns, dass Perfektionismus oft das Wesentliche verdeckt: die Liebe zu dem, was man tut und die authentischen Verbindungen zu den Menschen um uns herum. Indem man mit Hingabe und Authentizität arbeitet, kann man echte Zufriedenheit erfahren und auch andere inspirieren, unabhängig von der Branche oder dem Berufsfeld.


Kurz gesagt: Diese fiktive Geschichte lehrt uns, dass wahre Zufriedenheit darin liegt, authentisch das zu tun, was man liebt, und dabei menschliche Verbindungen zu schätzen.


Ändere die Einstellung und vieles wird anders.

Diese Geschichte erinnert mich an ein reales Beispiel: Im Dorf namens Tuktuk auf Samosir Island (Indonesien) kommt wöchentlich ein offener Lastwagen als Abfallwagen, in den man den Müll wirft. Zwei Männer stehen dabei auf dem offenen Abfall, der meistens einen extremen Geruch verströmt.

Einer der Müllmänner beeindruckt mich besonders, denn er lächelt oft bei seiner Arbeit und winkt uns manchmal fröhlich zu. Ich finde dies extrem beeindruckend und auch inspirierend!

Dieser Müllmann hat die richtige Einstellung zu seiner Arbeit gefunden. Ihm ist bewusst, dass er eine sehr wichtige Arbeit verrichet und dass er stolz darauf sein kann, egal ob sie stinkt.


Dieses Beispiel zeigt, dass eine positive Einstellung zu dem, was man tut, unsere Wahrnehmung und Erfahrung jeder Aufgabe grundlegend verändern kann.


🩶-lich, Ihre Luna. M. Sage


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