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Wenn der Himmel spricht oder: Warum uns eine Lichtspirale so tief berührt

Foto von Markus Schmidt für SWR de
Foto von Markus Schmidt für SWR de

Am Abend des 24. März 2025 geschah etwas, das viele Menschen zum Innehalten brachte. Gegen 21 Uhr taucht am Himmel eine blau leuchtende Spirale auf, die für Staunen, Gänsehaut und viele Diskussionen sorgte. Innerhalb weniger Minuten kursierten unzählige Fotos und Meinungen dazu in den sozialen Medien. Die Kommentare reichten von „Was für ein wunderschönes Portal!“ über „Endlich ein Zeichen!“ bis hin zu „Das muss etwas Spirituelles bedeuten.“

Wenige Stunden später lieferte die Wissenschaft die Erklärung: Es war ein Nebeneffekt eines Raketenstarts der Firma SpaceX. Also kein Portal. Kein Dimensionssprung. Keine kosmische Botschaft. Sondern Physik.


Doch die Frage bleibt: Warum hat dieses Phänomen so viele Menschen tief bewegt, obwohl man es mit Wissenschaft ganz nüchtern erklären kann?


Hier meine Meinung dazu:


Eine leuchtende Erscheinung am Himmel

Zunächst einmal die Fakten:

Um 18:48 Uhr (deutscher Zeit) startete am 24. März eine Falcon-9-Rakete vom legendären Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Ihre Mission: ein Satellitentransport. Nichts Ungewöhnliches, denn SpaceX führt regelmässig Starts durch.


Was an diesem Abend jedoch wirklich anders und besonders war, war der Zeitpunkt des Starts in Kombination mit der Position der Sonne. In sehr grosser Höhe setzten die Rakete Treibstoffreste frei, die sich als Gaswolke über eine weite Fläche ausbreiteten. Diese Wolke wurde durch das bereits untergegangene Sonnenlicht in der Stratosphäre angestrahlt; ähnlich wie Kondensstreifen bei tiefstehender Sonne. Das Ergebnis: eine spektakulär leuchtende, spiralförmige Erscheinung am Himmel! Sichtbar über Teilen Europas.


Solche Phänomene sind in der Raumfahrtwelt nicht neu. Ähnliche Sichtungen gab es bereits in Norwegen, Russland, China oder den USA und das immer im Zusammenhang mit Raketenstarts.


Mehr als nur Physik

Trotz der gut dokumentierten Faktenlage (Raketenstart, Abgaswolke, Sonnenlicht) blieb bei vielen Menschen ein Gefühl zurück, das sich nicht so einfach wegerklären liess: Da war doch… etwas mehr . Etwas, das über Technik und Wissenschaft hinausgeht.

Die Reaktionen im Netz und in persönlichen Gesprächen waren eindrucksvoll. Menschen berichten von einem plötzlichen „Wow“-Moment, der sie unerwartet tief berührt habe. Einige bekamen Gänsehaut, andere spürten Tränen in den Augen, ohne genau sagen zu können, warum. Und immer wieder tauchte ein Satz auf, schnell wie ein kollektives Flüstern: „Ich fühlte mich verbunden. Mit dem Himmel. Mit dem Leben. Mit etwas Grösserem.“

Ich finde, dass diese Reaktionen kein Zufall sind, denn sie zeigen ein uraltes, tief verankertes Bedürfnis in uns: das Bedürfnis nach Bedeutung. Nach Zeichen. Nach einer Sprache, Jenseits von Worten. Denn immer, wenn der Himmel etwas Unerwartetes zeigt, wie in diesem Fall eine mystisch anmutende Lichtspirale, beginnt nicht nur unser Verstand zu arbeiten, sondern dann meldet sich auch bei einigen ihre Seele zu Wort!

Und sie tut das nicht laut, nicht logisch, sondern leise, fühlend, erinnernd. Vielleicht an etwas, das wir längst vergessen glaubten: Dass wir mehr sind als Beobachter dieses Lebens. Dass wir Teil eines grossen, atmenden Ganzen sind. Und dass es manchmal einen Blick nach oben braucht, um das zu spüren.


Der Mensch ist ein spirituelles Wesen

Der Mensch ist nicht nur ein rationales Wesen, auch wenn unsere moderne Welt uns das oft glauben machen möchte. Wir sind nicht bloss denkende Wesen analog zu Maschinen; programmiert auf Effizienz, Logik und Fakten. Wir sind fühlende, hoffende und suchende Wesen. In jedem von uns lebt irgend eine tiefe Sehnsucht nach Sinn, nach Verbundenheit, nach einem grösseren Zusammenhang, der unserem Dasein Halt gibt. Etwas, das unseren Alltag übersteigt.


Die Wissenschaft hat beeindruckende Antworten auf die Frage, wie etwas geschieht. Sie können Bahnen berechnen, Moleküle analysieren, Lichtbrechungen erklären. Doch sie bleibt still, wenn es um das geht, was etwas für uns bedeutet. Was ein Himmelsphänomen in der Tiefe unserer Seele auslöst. Was wir darin sehen, spüren und erfahren. Und genau hier öffnet sich ein anderer Raum, nämlich der Raum der Spiritualität. Es ist kein Raum der Beweise, sondern der Bedeutung. Kein Ort der Messbarkeit, sondern der inneren, eigenen Wahrheit. Hier begegnen wir Symbolen, Archetypen und Energien etc. Hier ist es erlaubt, dass ein Licht am Himmel mehr sein darf als nur reflektierende Sonnenstrahlen!


Eine leuchtende Spirale, hoch über uns am Nachthimmel, berührte nicht nur unser Auge, sondern sie aktivierte etwas in unserem Innersten. Viele Menschen empfinden in diesen Momenten ein intuitives Wiedererkennen von: „Das kenne ich“, auch wenn sie es noch nie zuvor gesehen haben. Denn die Spirale ist ein uraltes Symbol, das sich durch die Kulturen der Menschheitsgeschichte zieht wie ein energetischer Fingerabdruck: Sie steht für Wachstum, für zyklische Entwicklung, für die Rückkehr zum Ursprung auf immer neuen Ebenen. Für die Reise nach innen und gleichzeitig hinaus ins Universum.


In vielen spirituellen Traditionen ist die Spirale ein Zeichen des Übergangs. Ein Portal, durch das sich das Bewusstsein erweitert. Wer sich mit feinstofflichen Ebenen beschäftigt, sei es als schamanisch Tätige/r, Yogini, Energiearbeiter oder intuitiver Mensch, der erkennt in der Spirale ein Bewegungssymbol: von der äusseren Welt in die Tiefe der Seele. Von der linearen Logik hinein in die ganzheitliche Erfahrung.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum dieses Himmelszeichen so viele Menschen berührt hat: Es spricht eine alte Symbolsprache ohne Worte. Eine Sprache, die wir alle in uns tragen, auch wenn wir sie längst verlernt haben. Und manchmal braucht es nur einen leuchtenden Wirbel aus Licht, damit wir uns wieder daran erinnern.


Die Begegnung mit dem Unerwarteten

Ein weiterer Grund, warum das Lichtphänomen so viele berührte war meiner Meinung nach folgender: Es war unerwartet! Es brach mit der Routine. Kein Algorithmus hatte angekündigt. Es war einfach da, wie ein kosmisches Geschenk, wenn auch durch erklärbare Physik erzeugt. Es war ein Moment des Staunens in einer Welt, die sonst oft von Reizen überflutet, aber nicht berührt ist.

Unerwartete Himmelsereignisse schaffen Räume für Fragen. Für Deutungen. Für innere Bewegungen. Sie reissen uns aus dem Autopilot-Modus und stellen die vielleicht wichtigsten Fragen: Bin ich verbunden? Was ist meine Rolle im grossen Ganzen? Gibt es mehr zwischen Himmel und Erde, als wir wissen und messen können?


Spirituelle Deutung ohne Dogma

Wichtig ist mir: Spiritualität bedeutet nicht, dass wir die Wissenschaft in Frage stellen müssen. Es geht nicht darum, eine Rakete zu klären oder technischen Fortschritt zu erzielen. Es geht um etwas anderes, nämlich um das, was ein Ereignis innerlich mit uns macht! Was wir dabei empfinden, welche Bilder in uns aufsteigen, welche Bedeutung wir dem Moment beimessen.


Ein Phänomen kann sehr wohl gleichzeitig wissenschaftlich erklärbar und spirituell bedeutungsvoll sein. Für mich schliesst sich das eine und das andere nicht aus; sondern es ergänzt sich. Denn selbst wenn es „nur“ eine Rakete war, dann war sie es, die etwas in uns berührt hat. Sie hat einen Moment erschaffen, in dem wir plötzlich den Blick erhoben und gespürt haben, wie es ist, wenn der Himmel scheinbar unerklärlich aufleuchtet .

Diese Sekunden, in denen wir den Alltag verlieren und das Staunen wiederfinden, genau das sind die kostbaren Augenblicke! Vielleicht liegt genau dort das wahre Geschenk. Nicht im Was uns bewegt sondern wie es das tut. Weil wir trotz allem Wissen, Menschen sind, die (noch) spüren und staunen können!


Der Himmel als Spiegel unserer Sehnsucht

In einer Welt, in der vieles erklärbar und entmystifiziert wird oder wurde, bleibt trotzdem unsere Sehnsucht bestehen: nach Staunen, nach Sinn, nach Magie und nach unerklärlichem. Gerade deshalb berühren Himmelsphänomene einige Menschen so tief. Sie zeigen, dass es noch Dinge gibt, die grösser sind als wir. Dass wir Teil eines gewaltigen Ganzen sind, im Sinne von: WE ARE ALL ONE, egal, ob wir es Gott, Kosmos, Quelle, Energie oder sonst wie nennen.


Ein leuchtender Himmel in Spiralform ist vielleicht kein kosmisches Tor. Aber es ist ein Spiegel. Für alles, was in uns noch offen, hoffend, staunend ist.


Was bleibt?

Inzwischen ist das Licht längst wieder verschwunden. Die Spirale hat sich aufgelöst, lautlos und vergänglich wie ein Traum kurz vor dem Erwachen. Die Rakete hat ihren Zweck erfüllt, und auch wir sind wohl wieder in das ganz normale Leben, mit allem, was dazugehört, eingetaucht mit unseren Terminen, Gedanken, Nachrichten und Routinen.


Aber wer an diesem Abend in den Himmel schaute, trägt vielleicht noch etwas in sich. Etwas, das sich nicht so leicht in Worte fassen lässt. Kein wissenschaftlich erklärbares Wissen, sondern eher ein Gefühl. Eine Ahnung, so, als hätte sich für einen winzigen Moment ein Fenster für eine andere Dimension geöffnet. Und für einen Atemzug lang war da für einige etwas Spürbares. Etwas, das nicht erklärt werden muss.


Vielleicht war es wirklich nur ein Licht am Himmel. Und trotzdem: Es hat bei vielen etwas zum Klingen gebracht. Vielleicht die Sehnsucht. Vielleicht das Staunen. Vielleicht einfach nur dieses feine Gefühl, lebendig und nicht alleine hier zu sein, sondern verbunden mit etwas, das grösser ist als all das, was wir jeden Tag denken, planen und erledigen.

Solche Momente lassen sich nicht festhalten. Sie kommen leise, und sie gehen leise. Und gerade deshalb wirken sie nach; weil sie echt sind. Weil sie uns für einen kurzen Moment aus dem Kopf ins Herz holen: Man schaut hoch und merkt, dass es da etwas gibt. Mehr als Alltag. Mehr als Information. Mehr als Funktionieren. Etwas, das nicht erklärt werden muss, weil es gefühlt wird.

Und manchmal bleibt genau das zurück: Ein stilles Staunen. Ein leises inneres Nicken. Und die Erinnerung an einen Himmel, der für einen Augenblick mehr war als nur Himmel.


Meine Erkenntnis: Die Brücke zwischen Himmel, Verstand und Herz

Es braucht beides: Wissenschaft und unerklärliches Staunen. Erklärungen und Empfindungen. Die Fähigkeit, das Wie zwar zu verstehen aber auch den Mut, das Warum zu (hinter) fragen oder anders zu verstehen. Denn wenn der Himmel plötzlich spricht, sei es durch Licht, Spiralen oder andere Zeichen, dann antwortet nicht nur unser Verstand, sondern auch unser Herz. Und das hat seine ganz eigene Wahrheit!


Herzlich,🌙Luna Botschafterin für ein positives Miteinander




Quellen & Faktenbasis:

Die Informationen zum Raketenstart und der damit verbundenen Lichtspirale stammen u. a. A. aus dem Wetterportal WetterOnline, das am 25. März 2025 im WetterTicker über das Phänomen berichtete: Demnach handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Abgaswolke einer SpaceX Falcon-9-Rakete vom 24. März 2025 um 18:48 Uhr (deutsche Zeit) von Cape Canaveral, Florida 🔗 www.tagesschau.de,  www.swr.de, Lichtspirale erscheint am Abendhimmel – wetteronline.de


 
 
 

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